Alte böhmischen Lieder. Aus Rukopis Kralodworsky. I. (Róže.) | 323-324
| II. (Opuštěná.) | 324
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Poznámky:
Paní Robinsonová píšící pod dívčím jménem TALVJ (Therese Albertine Luise
von Jacob) napsala rozsáhlé Dějiny slovanské řeči a literatury, kde jsou
ukázky různých textů. Z Rukopisu kralodvorského vybrala písně Róže a
Opuštěná.
Ukázky překladu:
strana 323-324: Alte böhmische Lieder. (Aus Rukopis Kralodworsky.) I. O Rose du, du schöne rothe Rose, Warum bist du so zeitig erblühet? Warum, kaum blühend, erstarrt? Warum, erstarret, geknickt auch? Geknict, gebrochen vom Stamme! Jüngst sass ich bei Nacht und sass, Sass bis zum Hahnen - Geschrei; Gekommen ist Niemand, wie ich auch harrte, Bis zu Ende gebrannt die fichtene Fackel. Hierauf üherfiel mich der Schlaf; Ich träumte, mein goldenes Ringlein Glitt plötzlich herab von der Rechten; Zu Boden fiel er, der köstlich' demantene Stein. Und fruchtlos sucht' ich den Ring, Und fruchtlos sucht' ich mein Lieb! II. O ihr Wälder, ihr dunkeln, grünen Wälder, Ihr meilenweiten Wälder! Wie seid ihr doch im Sommer und Im Winter stets grünend und stets blumig? Ich würde, ach, nicht weinen, auch nicht schreien, Ich würd' mein Herz nicht quälen. Aber sagt mir, guten Leute, sagt mir Warum soll ich nicht klagen? Wo ist mein guter Vater? Wo? er liegt im tiefen Grab. Wo ist die Mutter mein, die gute Mutter?! Das Gras bedeckt ihr Grab. Ich hab' nicht Brüder, hab' nicht Schwestern, Und mein Geliebter ist gegangen.
Městská knihovna v Praze [sign. D 589]