Das Sträusschen. Wehet ein Lüftchen Aus fürstlichen Wäldern, Da läufet das Mädchen, Da läust es zum Bach; Schöpft in beschlag'ne Eimer das Wasser. Am Flusse zum Mädchen Schwimmet ein Sträusschen, Ein duftiges Sträusschen Von Veilchen und Rosen. Die Dirne versuchet Das Sträusschen zu fangen, Da fällt, ach! da fäll sie In's kühlige Wasser. Wenn ich, du holdes Blümchen, es wüsste, Wer dich gepflanzet In lockeren Boden, Wahrlich! dem gäb' ich Ein goldenes Ringlein. Wenn ich, du holdes Sträusschen, es wüsste, Wer dich mit zartem Baste gebunden, Wahrlich! dem gäb' ich Die Nadel vom Haare. Wenn ich, du holdes Blümchen, es wüsste, Wer in den kühlen Bach dich geworfen, Wahrlich, dem gäb' ich Mein Kränzlein vom Haupte! 32